Magen- und Darmspiegelung

Die moderne Endoskopie mit ihren deutlichen Fortschritten
kommt Ihnen als Patient zugute.


Mit flexiblen Geräten werden nun schmerzfrei die Speiseröhre, der Magen und der Dickdarm untersucht. Der Dünndarm kann mit einer Kapselendoskopie beurteilt werden. Besondere technische Verfahren, wie z.B. NBI bei der Barrett-Beurteilung und eine hochauflösende Videotechnik helfen bei der Diagnostik.

Spektrum

Gastroskopie

Koloskopie

Dünndarmkapselendoskopie

Gastroskopie

In der modernen Medizin stellt die Gastroskopie eine Untersuchung der Speiseröhre, des Magens und des Zwölffingerdarms dar.
Die Magenspiegelung kann bei Abklärung anhaltender Beschwerden mit Oberbauchschmerzen, Übelkeit mit und ohne Erbrechen, Sodbrennen (Refluxkrankheit) und Schluckbeschwerden eingesetzt werden. Bei der Magenspiegelung kann ein Magengeschwür, Zwölffingerdarmgeschwür, Magenschleimhautentzündungen und jegliche Form einer Krebsart nachgewiesen werden.
Bei jeder Erstuntersuchung werden Biopsien zum Nachweis von Helicobacter pylori gewonnen. Ein Befall mit Helicobacter pylori gilt als häufige Ursache für Magenschleimhautentzündungen. Eine Infektion mit dem Bakterium kann auch Geschwüre in Magen, Zwölffingerdarm oder Magenkrebs begünstigen.
Zusätzlich haben wir die Möglichkeit über einen Laktose Intoleranztest BIO HIT eine Unverträglichkeit auf Laktose auszuschließen. Diese zusätzliche Leistung wird nicht von den Krankenkassen übernommen werden und gilt als sogenannte Igel-Leistung.

Mehr Informationen zum BIO HIT Laktose Intoleranztest finden Sie im Patientenportal

Sonderfall bei Unverträglicheiten

Igelleistung Laktase Biopsie Quick-Test:

Dieser einzigartige Point of Care (POC) Test von Biohit wird zur Untersuchung auf eine Laktose Intoleranz eingesetzt und basiert auf biochemischen Reaktionen, die qualitativ die Laktase-Enzymaktivität in einer Biopsieprobe messen.

Die Laktose Intoleranz (Laktasemangel) resultiert aus der Unfähigkeit Milchzucker zu spalten. Diese Unfähigkeit entsteht durch einen Mangel des Enzyms Laktase, das im Dünndarm produziert wird.
Die Laktase spaltet Milchzucker in Glukose und Galaktose, die dann in den Blutkreislauf aufgenommen werden können. Laut Schätzung leiden ungefähr 15-20 % der West- und Nordeuropäer, ca 20 % der deutschen, 90 % der asiatischen, afrikanischen und der einheimischen amerikanischen Bevölkerung an Laktose Intoleranz.
Laktose Intoleranz kann nach Einnahme von milchzuckerhaltigen Nahrungsmitteln folgende Beschwerden verursachen:

  • Brechreiz
  • Blähungen
  • Abdominales Völlegefühl, Krämpfe und Schmerzen
  • Durchfall

Klinische Daten:
Im Vergleich zu einer biochemischen Bestimmung der Laktase hat der Schnelltest eine Sensitivität von 95 % und eine Spezifität von 100 %.

Vorteile:
Die Biopsieprobe, die aus dem Duodenum entnommen wird, kann sofort mit dem Laktase-Schnelltest untersucht werden:

  • Patienten benötigen keine 4 Std. Praxisaufenthalt wie bei einem H2-Atemtest
  • Einfache Durchführung
  • Bei geplanter Magenspiegelung keine zusätzliche Belastung den Test durchführen zu lassen
  • Wichtige Differentialdiagnose zum Reizdarm- und Reizmagenausschluss
  • Testergebnis für den Patienten liegt unmittelbar nach der Untersuchung vor (20 Minuten)

Der Laktose-Schnelltest wird nicht von der gesetzlichen Krankenkasse bezahlt, es handelt sich bei dem Laktose-Schnelltest um eine sogenannte IGEL Leistung. Wir berechnen die Materialkosten und den ärztlichen Arbeitsaufwand. Der Laktose-Schnelltest ist nur in Verbindung mit einer Magenspiegelung möglich.

Kosten:
Die Kosten für den Biohit Laktose-Intoleranztest liegen inklusive der ärztlichen Leistung, Untersuchungsmaterial und einer Probeexzision bei 53,17 Euro.

Koloskopie

Mit einem biegsamen, voll beweglichen Gerät ( Koloskop) kann der gesamte Dickdarm eingesehen werden. In der Regel gelingt es auch, den untersten Abschnitt des Dünndarms einzusehen.

Im Rahmen der Untersuchung können krankhafte Veränderungen (z.B. Divertikel, Polypen) erkannt werden. Die Polypen werden in der Regel in der gleichen Sitzung entfernt.

Zwingend erforderlich ist vor jeder Koloskopie ein persönliches Arzt-Patientengespräch, in dem besonders die Vorgeschichte und die Indikation besprochen werden.
Bei diesem Aufklärungsgespräch erhalten Sie auch die Anleitung zur Vorbereitung auf die Koloskopie. Sie haben dabei auch die Möglichkeit individuelle Fragen zustellen.
Grundsätzlich wird die Untersuchung vom dem Arzt durchgeführt, der das Aufklärungsgespräch geführt hat.

Mehr als 90 % unserer Patienten wünschen eine Sedierung. Die Schlafphase verbringen Sie in unserem überwachten Ruheraum. Aus rechtlichen gründen dürfen Sie dann 24 Stunden kein Kraftfahrzeug selbst führen.

Weitere Information rund um Ihre Untersuchung erhalten Sie in unserem Patientenportal

Tips für eine gute Untersuchung

Verzichten Sie bitte 3 Tage vor der Untersuchung auf körnerhaltige Nahrungsmittel ( z.B. Vollkornbrot, keine Trauben, Leinsamen, Erdbeeren, Tomaten, Mohn oder Kiwis).

Antworten auf häufige Fragen:

  • Diabetes ist kein Hindernis, jedoch sollten kurzwirksames Insulin und Blutzucker senkende Tabletten am Untersuchungstag ausgelassen werden. Das Basalinsulin kann in der Regel weitergeführt werden (ggfs. Rücksprache mit dem Arzt).
  • Eine sogenannte "Blutverdünnung" wird im Vorgespräch erfragt. Gemeinsam wird dann entschieden, ob das Medikament ( z.B. Marcumar, ASS, Clopidrogrel etc.) pausiert wird, oder die Untersuchung auch mit dem Medikament durchgeführt werden kann.
  • Die meisten Medikamente können und sollen vor der Untersuchung unverändert eingenommen werden, bringen Sie bitte zum Vorgespräch Ihre Medikamentenliste mit.
  • Menschen mit einem Herzschrittmacher, einem Defibrilator oder einem Herzklappenersatz sollten diese Eingriffe unbedingt im Vorgespräch mit angeben, eine prinzipielle Einschränkung zur Untersuchung besteht dadurch jedoch nicht.

Polypektomie

Werden bei den endoskopischen Untersuchungen (Magen- und Darmspiegelung) Polypen festgestellt, tragen wir diese in der gleichen Sitzung ab.

Die Einverständniserklärung hierzu erfolgt beim Aufklärungsgespräch.

Argon-Plasma-Koagulation

Unter der Argon-Plasma-Koagulation versteht man ein thermisches Hochfrequenzverfahren, das zur Koagulation von Gewebe (z.B. im Rahmen einer Bronchoskopie) genutzt wird.

Ausgehend von einer kleinflächigen Elektrode wird ein Stromfluss in das Gewebe abgegeben. Über eine Neutralelektrode auf dem Oberschenkel des Patienten gelangt der Strom wieder zurück zum Hochfrequenzgerät.

Bei der Argon-Plasma-Koagulation erfolgt die Stromübertragung über einen ionisierten Argon-Gasstrahl in Form eines Funkens, wobei es durch die Wärmeentwicklung zu einer Proteindenaturierung kommt. In der Regel ist der Argon-Plasmastrahl auf Schleimhäute gerichtet, da diese die höchste Leitfähigkeit zeigen.

Es sollte daran gedacht werden, dass es zur Entweichung eines leicht brennbaren Gases kommt, wenn die Argon Plasma Koagulation in sauerstoffreicher Atmosphäre genutzt wird.

Das Argonplasma-Koagulationsgerät wird im medizinischen Umgangsdeutsch häufig einfach "Argonbeamer" genannt. Seine zwei entscheidenden Funktionen sind Blutstillung und Gewebedevitalisierung. Damit kommt der Argonbeamer in der Urologie vor allem bei der nierenerhaltenden Chirurgie von Nierentumoren und bei der Operation von großen Tumoren des hinteren Bauchraums (Retroperitoneum) zum Einsatz.

Die Argon-Plasma-Koagulation wird zur Stillung von Blutungen nach Verletzungen, nach Biopsien oder bei Tumorblutungen angewendet. Angiodysplasien können verödet werden. Während einer Bronchoskopie können z. B.maligne zentrale Tumoren und kleine benigne Tumoren abgetragen werden. Die Argon-Plasma-Koagulation wird ebenfalls bei einem In-Stent-Tumorwachstum genutzt.

Bei der Argonplasma-Koagulation wird Energie durch ionisiertes Argongas (Argonplasma) kontaktfrei auf Gewebe übertragen. Die limitierte Eindringtiefe der Energie von 2 – 3 mm macht das Verfahren sicher und komplikationsarm: Schäden tieferer Strukturen werden zuverlässig vermieden während gleichzeitig auch ansonsten schwer zugängliche Stellen durch die flexiblen Gassonden leicht erreicht werden können.

Die starke aber oberflächliche Erhitzung des Gewebes hat zwei positive Effekte. Kleinere Blutgefäße werden verschlossen und pathologische Gewebe, wie z.B. lokal begrenzte Nester von Tumorzellen werden zerstört (Gewebedevitalisierung). Diese Leistungsspektrum des Argonbeams ist eine ideale Unterstützung für die Operation bestimmter Tumore.

Dünndarmkapselendoskopie

Wer kommt zur Untersuchung mit der Videokapsel in Betracht?

  • Alle Patienten, bei denen der Verdacht auf eine Erkrankung des Dünndarms besteht.
  • Unklare Blutungsquelle aus dem Magen - Darmkanal (Angiodysplasien, Varizen, Polypen)
  • Chronisch-entzündliche Darmerkrankung, wie der sog. „Morbus Crohn"
  • Familiäre Polyposis Syndrome (FAP, Peutz-Jeghers-Syndrom und andere)
  • Patienten, die eine herkömmliche Endoskopie (Koloskopie) nicht wünschen, aber dennoch eine Vorsorgeuntersuchung anstreben.

Vorbereitung:
Vor der Untersuchung muss eine Verengung im Darm ausgeschlossen werden. Dieser Ausschluss erfolgt ggf. mit einer Testkapsel, die sich in jedem Fall nach 40 Stunden selbst ohne Folgen auflöst. Ist nach 24 Stunden diese Kapsel nicht mehr nachweisbar, so kann die eigentliche Untersuchung erfolgen: Am Vortag werden im Laufe des Tages 2 Liter einer Flüssigkeit getrunken, die den Darm sauber spült. Dies fördert die Bildqualität erheblich.

Am Folgetag wird die Videokapsel in der Praxis geschluckt. Ein angehängter Recorder von der Größe eines "Walkmans" zeichnet das Videosignal auf. Die Kapsel geht mit dem Stuhlgang ab, der Recorder wird am nächsten Tag zu Auswertung des aufgenommenen Films in die Praxis gebracht.

Ihr(e)
Ansprechpartner*in

Dr. med Heinrich Miks

Dr. med Heinrich Miks
Facharzt für Innere Medizin

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Dr. med Alexander Miks

Dr. med Alexander Miks
Facharzt für Innere Medizin und Gastroenterologie

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Mohammed Yassin

Mohammed Yassin
Facharzt für Innere Medizin und Gastroenterologie

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